Hallo, hoffe sehr, Du bist NICHT vom Hochwasser betroffen, welches in vielen Teilen Deutschlands, auch in Österreich und in der Schweiz einen schadenträchtigen Juni verursacht hat.
Zehntausende Menschen betroffen.
Wie viele Betroffene mögen sich erst in den letzten zehn Jahren dort eingekauft oder dort neu gebaut haben, wo jetzt Hochwasser zum Schaden geführt hat ?
Schadenhöhe aus dem Juni-Hochwasser allein in Deutschland mehr als 2 Milliarden Euro. Und einige Menschenleben . . .
Aus aktuellen Gründen wiederhole ich das Thema :
"Bauen ist ein Kampf gegen das Wasser"
und
"Wasser weg vom Bau"
Das sind die beiden Hauptsätze, die mir vom Bauschadengutachter Nr. 1 im deutschsprachigen Raum, Herrn Dr. h.c. Raimund Probst aus Frankfurt am Main seinerzeit vermittelt wurden.
Auf die daraus folgenden Detailausbildungen von Dachüberstand, Fensterbänken und Abdichtung der Sockelzone eines Gebäudes möchte ich hier jetzt nicht eingehen.
Eingehen möchte ich auf die große Linie beim Siedeln und Bauen.
"Ein nasser Pullover wärmt nicht" sagt aus, dass eine feuchte Wärmedämmschicht absolut nichts bringt. So lange wie diese feucht ist.
Wenn Wasser erst einmal in Mauerwerk eingedrungen ist, dann ist es von dort nur noch mit sehr unwirtschaftlichem Geldeinsatz und übergroßem Zeitaufwand heraus zu bekommen.
Bautrocknungsgeräte kosten zum Einen Miete und dazu den heutzutage bei uns überteuerten Strom.
Und zudem braucht braucht es Wochen bis Monate, um sich dem vormals trockenen Zustand wieder anzunähern.
Wenn zum Beispiel Wasser in die Hohl-Kammern des sehr häufig anzutreffenden Baustoffes Hochlochziegel eingedrungen ist, dann kann man bestenfalls in Monaten denken, um den vorherigen Zustand in etwa wieder zu bekommen.
Bis dahin ist die nasse oder feuchte Oberfläche der Wand ein günstiger Nährboden für Schimmel und Sporen. Für Gesundheitsgefährdung. Und Folgeschäden.
Zurück zur übergeordneten Ebene :
So langsam dämmert es, bei Betroffenen, in Verwaltungen und bei Interessenvertretern im kommunalpolitischen Raum,
dass in vielen Gegenden zu unvorsichtig geplant und gebaut wurde im Bezug auf eine mögliche Gefährdung durch Hochwasser.
Wenn Du also ein Haus bauen, sanieren oder wenn Du ein Haus kaufen willst, sei dies nun ein Neubau oder ein Altbau, dann beschaffe Dir im Rahmen Deiner Durchprüfung Informationen
+ über Gewässer in der Nähe
+ über die Höhenlage über Normal Null
+ über den Höhenunterschied zwischen "Gewässer" und der Immobilie
+ und frage bei der Verwaltung (Stadtbauamt und Kreisverwaltung) nach den Aufzeichnungen von Überschwemmungen
+ und dann erkunde die Gegend und bilde Dir selbst eine Einschätzung
Diese Fragen zu klären ist Bestandteil einer guten Standort-Planung. Doch dazu mehr in einem anderen Beitrag.
Klar ist, wenn ein Grundstück durch Hochwasser gefährdet ist, dann ist das ein ganz erheblicher Standort-Nachteil.
Durchaus ein Gesundheits-Risiko. Auch ein Kosten-Risiko.
Eine Falle, welche Du erkennen solltest, BEVOR Du Dich entscheidest. Für eine Gegend. Für einen Ort. Für eine konkrete Immobilie.
Ich bin nicht vom Hochwasser betroffen. Ich lebe - wenn nicht unterwegs - auf einem Hügel auf 138 Meter über dem Meeresspiegel.
Das habe ich bewusst so geplant. In eine flussnahe Niederung mit Hochwasser-Gefährdung wäre ich nicht gezogen.
Gleichwohl wünsche ich Dir einen guten Sommer . . .
Hier geht es weiter :
https://standort-planer.com/blog/geg-neufassung-ist-auf-europa-ebene-nicht-durchsetzbar
Mit freundlichem Gruß Dein Hans Jürgen Waschk Dipl.-Ing. Freier Architekt

P.S. : Wenn Du allgemeine Anregungen hast oder ganz konkrete Wünsche, dann schreib doch bitte eine E-Mail an : support@standort-planer.com
Danke für Deine Mitwirkung !
#Standort #Deutschland #KMU #Unternehmer #Sicherheit #Zukunft #Freiheit
|